"Du bist zu schade um dich zu verstecken" - das wurde mir mit ein paar anderen Sachen zum Nachdenken vor ein paar Tagen mit auf den Weg gegeben. Und dann brach das Chaos aus - aber im Hinterkopf tanzte die Aussage noch herum, weil es eben der Gedanke ist, der mich auch so beschäftigt. Ich war früher nicht so extrem zurückhaltend. Zwar bin ich, wann immer es möglich war, abends ins eigene Bett heimgekehrt, ich war aber gern mit Menschen zusammen. Dann habe ich die berühmt-berüchtigte falsche (Beziehungs-)Entscheidung getroffen und die Katastrophe nahm ihren Lauf. Psychische Manipulation deluxe. Wie immer zum bewährten Beruhigungsmittel Schoki gegriffen. Negative Kommentare und abschätzige Blicke waren immer schwerer zu ertragen und mit zunehmendem Gewicht wurde die Welt immer weiter zu klein und ich habe mich ihr entzogen. Trotzdem habe ich in der letzten Zeit wieder hart daran gearbeitet, mir eine Scheißegalhaltung anzutrainieren und die Leute wieder anzulächeln. Klappt immer öfter.
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Kindern sollte man Flügel wachsen lassen statt diese zu stutzen, weil man selber ängstlich ist - auch das trifft auf mich zu. Und mutig bin ich nie gewesen, im Gegenteil, ich habe Grenzen selten in Frage gestellt. Ich bin nie gut genug gewesen, es war immer wer besser/schlanker/ehrgeiziger/... Diese Liste ist endlos. Ohne Papa hätte ich aufgegeben, so bin ich einfach nur still geworden.
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Die Beziehung mit Thomas war einfach - er wusste um meine Grenzen und konnte mit ihnen gut umgehen. Obwohl ich mir manches Mal gewünscht habe sie wären weniger eng gesteckt. Aber tut mir meine Komfortzone noch gut? Ich habe so viele Buntstifte im Kopf und so viel was ich gern unternehmen würde - abgesehen von meinem Bullerbü, daran arbeite ich jetzt verstärkt!