Ich habe in den letzten Monaten sehr mit mir gehadert. Die Entscheidung, mich auf den Besten einzulassen, denn das ist alles andere als das, was ich mir erträumt habe, aber es ist auf eine andere Weise gut und das ist auch vielleicht noch besser als meine Wunschgedanken.
Meine Pluskilos (immer noch ca 80 mehr als Normalgewicht) ziehen an mir und lähmen mich. Außerdem Zukunftsängste. Einfach sehr sehr viel. Ich war bzw. bin oft wie gelähmt. So kann ich weder im Alltag noch gesundheitlich weitermachen, dann steuere ich tatsächlich auf eine Katastrophe zu.
Aber: Seit 1-2 Wochen ist der Schalter umgelegt, ich habe wieder den Willen, das anzugehen, was ich schaffen kann. Ich fange an, daran zu glauben, dass das mit dem Besten doch mehr als eine Kerbe im Bettpfosten ist. Und vor allem: ich habe wieder gemerkt, dass ich mehr kann als ich mir zutraue. Ich muss es nur tun.
Ich habe es geschafft, aus meinem Schneckenhaus auszubrechen, habe angefangen, mir einen Freundeskreis vor Ort aufzubauen, mit dem ich rausgehe. Ich komme raus aus dem Gefühl, mich dafür schämen zu müssen, mit mir gesehen zu werden. Mir fällt das alles nicht leicht, aber ich versuche, es so oft wie möglich anzugehen.
Nächstes Jahr tausche ich nochmal die Piercings, dann gibt es ein richtiges Bauchnabelpiercing, vielleicht ja sogar zusammen mit der Pommesschwester, zumindest gab es dazu ein pinky promise, dass wir das machen. Es kostet mich sehr viel Überwindung, dafür jemanden so nah an mich heranzulassen. Meinen Bauch zu zeigen. Aber was solls, ich besitze inzwischen sogar zwei Bikinis.
Nebenher habe ich mal meine Jeansvorräte gesichtet, den Rest muss ich noch durchsehen. Da sind so einige ungetragene Schätzchen dabei, die mir aber jetzt schon zu groß geworden sind. Nach dem Urlaub wird das alles gnadenlos aussortiert und so gut es geht verkauft. Ich möchte da nie wieder reinpassen.
Ab nächstes Jahr - und zwar ab Jahresbeginn - geht es los mit offenem Haus für die Menschen, die mir am Herzen liegen. Ich möchte sie gerne auch hier bei mir zuhause haben. Und am allerliebsten den Lieblingsmenschen, aber den definitiv nicht erst nächstes Jahr!
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